Heraus zum 1.Mai

Am 1. Mai auf die Straße!

Schon seit Jahren wird unser Geld am Ende des Monats immer knapper. Der Wocheneinkauf, der Döner und erst recht die Wohnung werden immer teurer.  Gleichzeitig werden bei VW, Ford, ZF, Continental und vielen weiteren deutschen Konzernen hunderttausende Stellen abgebaut. Von Politik und Wirtschaftsverbänden gibt es Versuche, den Acht-Stunden-Tag und einige Feiertage abzuschaffen. Sowie die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Schuld daran ist angeblich und je nachdem, welche Partei gerade im Bundestag spricht oder welche Schlagzeile man liest, entweder Putin, Migranten, Arbeitslose. Oder wir selbst, da die Jugend ja angeblich immer weniger arbeiten wollen würde und faul sei. Die einzigen, die nie Schuld haben, sind natürlich diejenigen, die uns genau das einreden wollen oder davon profitieren.

Aber wir wissen: Schuld an der schon wieder gestiegenen Miete ist der Vermieter, der sie erhöht, um mehr Profit zu machen. Schuld an den hohen Stromrechnungen sind die Energiekonzerne, die Rekordgewinne machen. Und verantwortlich für die Kürzungen bei Bildung, Gesundheit und Sozialem sind die Politiker, die hunderte Milliarden für Rüstung ausgeben anstatt für Krankenhäuser, Azubi- und Studierendenwohnheime oder die Kindergrundsicherung. Was mit den gestiegenen Preisen nie mithalten kann, ist unser Lohn oder unsere Ausbildungsvergütung. Fast jeder Tarifabschluss der letzten Jahre bedeutete für uns Reallohnverluste. Und während alle Arbeitgeber nach Fachkräften schreien, kassieren Zehntausende von uns, die sich bewerben, nur Absagen.

An alledem muss sich etwas ändern! Am 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, gehen seit weit über hundert Jahren auf der ganzen Welt Arbeiter und Jugendliche auf die Straßen. Die Angriffe auf unser aller Arbeits- und Lebensbedingungen zeigen, wie wichtig es ist, an den Demonstrationen in unseren Städten teilzunehmen. Seien es die kämpferischen, langanhaltenden Streiks im Nahverkehr und anderen Teilen des öffentlichen Diensts oder Aktionen gegen den Stellenabbau, an denen Zehntausende VW-Arbeiter teilnahmen: es zeigt sich, dass wir es selbst in der Hand haben! Nur auf diese Weise können wir nicht nur die zahlreichen Angriffe zurückzuweisen, sondern stattdessen für dringend notwendige Verbesserungen für uns alle kämpfen!

Deshalb kommt mit uns am 1. Mai auf die Straße, zu den Demonstrationen der Gewerkschaften in zahlreichen Städten überall in Deutschland. Ob als Auszubildende, Ausgelernte, Schüler oder Studierende – lasst uns gemeinsam laut sein und kämpfen wir für unsere gemeinsamen Forderungen:

  • Stoppt die Entlassungen! – Die Aktionäre sollen selbst zahlen! Dagegen fordern wir das Recht auf eine Ausbildung, eine Mindestausbildungsvergütung, die für ein selbstbestimmtes Leben reicht und eine Übernahmegarantie in ein Berufsleben, mit guten Arbeits- und Lohnbedingungen! Wir brauchen die Reduzierung der Arbeitszeit auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Das ist möglich und nötig, bei den Fortschritten in der Technologie!

 

  • Finger weg von unseren sozialen Grundrechten! – Wir werden es nicht hinnehmen, dass der 8-Stunden-Tag, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und weitere unserer sozialen Grundrechte angegriffen werden. Um uns gegen diese Angriffe zu währen und für unsere Forderungen nach Verbesserung einzustehen darf das Streikrecht nicht eingeschränkt werden, sondern muss vollumfänglich sein!

 

  • Schluss mit der Hetze gegen Migranten und Geflüchtete! – Uns Arbeiter und Jugendliche eint mehr als uns jemals unterscheiden könnte. Wir fordern gleiche Rechte für alle und stehen gegen jeden Versuch uns zu spalten. Nur gemeinsam sind wir stark!

 

  • Gegen Aufrüstung und Sozialabbau! – Wir wollen keine massive Verschuldung für die Aufrüstung der Bundeswehr und stehen gegen die Kriegspropaganda, die uns versucht, dies als alternativlos zu verkaufen. Stattdessen wollen wir Investitionen in Bildung, Gesundheit und Soziales. Also eine Ausfinanzierung insb. der Schulen und Universitäten!