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Wer wir sind

Der Internationale Jugendverein möchte für all die jungen Menschen eine Perspektive schaffen, die in einer Welt ohne gesellschaftliche, politische und ökonomische Unterdrückung und Ausbeutung leben wollen.

Wir sind solidarisch mit all denen, die in dieser Gesellschaft von unten kämpfen müssen.

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Aktuelles

Abschlusserklärung der Teilnehmer des Sommercamps der DIDF-Jugend und des Internationalen Jugendvereins unter dem Motto „100 Milliarden für die Jugend“

beschlossen am 5. August 2023 in Weißenbach am Attersee/Österreich

Vom 28. Juli bis zum 6. August 2023 sind wir mit über 300 Jugendlichen zusammengekommen und haben zehn Tage auf unserem Sommercamp unter dem Motto unserer Kampagne „100 Milliarden für die Jugend“ verbracht. In diesen zehn Tagen konnten wir diskutieren, Erfahrungen austauschen und uns für das kommende Jahr neue Ziele setzen.

Vor fast einem Jahr haben wir auf die Kriegslage und die Inflation mit unserer Kampagne eine Antwort formuliert: „Lasst uns 100 Milliarden nicht für die Bundeswehr und die Waffenkonzerne, sondern für uns Jugendliche fordern!“

Die Diskussionen der letzten zehn Tage zeigen, wie aktuell dieses Motto noch immer ist. Denn in den letzten anderthalb Jahren wurden aus Deutschland zahlreiche Kampfpanzer, Raketen, Gewehre und Munition an die Ukraine geliefert. Frieden hat all das nicht gebracht – im Gegenteil, das Leid wird jeden einzelnen Tag größer. Offiziell hat dieser Krieg bisher zehntausende Menschenleben und hunderttausende Verletzte gefordert – die Dunkelziffer ist noch viel höher. Keiner der vermeintlichen Gründe, sei es die „Entnazifizierung“ der Ukraine, noch die „Verteidigung der Demokratie“, sind die wahren Gründe für den Krieg und für den Tod und das Leid der Menschen in der Region. Sie sind Teil des Wettkampfes der Großmächte darum, wer sein Einflussgebiet um wie viele Kilometer verschieben kann, um geostrategische Positionen, Märkte und den Zugang zu Ressourcen zu gewinnen.

Auch die Bundesregierung will ihre neue „Führungsrolle“ in diesen Kämpfen behaupten und angeblich „deutsche“ Interessen in der Welt verteidigen. Das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro und das angestrebte 2%-Ziel der NATO sind ein Zeichen dafür. Gleichzeitig wird darüber diskutiert, ob die Wehrpflicht wieder eingeführt wird. Hier sind in erster Linie wir Jugendliche die Leidtragenden. Bei den Diskussionen auf unserem Camp haben wir einmal mehr gesehen: Geld ist genug da. Aber es wird nicht in Bildung und Gesundheit, sondern in Panzer und Raketen gesteckt. Das Geld fehlt genau da, wo der Reichtum überhaupt erst erarbeitet wird: Bei den arbeitenden Menschen, die die Krisen der letzten Jahre getragen haben. Die Rechnung für die Aufrüstung haben wir bezahlt. Unternehmen haben die Situation gezielt genutzt, um ihre Profite um Milliarden zu erhöhen während bei uns die Armut steigt. Ihre Profite steigen während unsere Reallöhne sinken.

Geplante Änderungen wie die Krankenhausreform zeigen, dass grundlegende Bedürfnisse wie die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung für diese Politik der Bundesregierung zusammengestrichen werden. Für die Jugend aber bedeutet dies, dass weniger Geld für Bildung und den sozialen Bereich da ist. Besonders im Letzteren sind im neuen Haushalt zahlreiche Kürzungen vorgesehen - das heißt weniger für Kindergärten, Schulen, Jugendhäuser, öffentliche Einrichtungen und Sozialhilfe. Dieser Zustand wurde zuletzt noch einmal durch die Ankündigung der Kürzungen im BAföG deutlich. Im letzten Jahr ist unser Motto also nicht weniger aktuell, sondern noch richtiger und dringlicher geworden! Die Parole „100 Milliarden für die Jugend“ wird uns somit nun auch nach Abschluss unserer Kampagne erhalten bleiben und der Kampf gegen Aufrüstung und Verarmung zu einer ständigen Auseinandersetzung werden müssen!

Auf unserem Camp haben wir diese und viele weitere Themen behandelt, uns ausgetauscht und daraus weitere Schlüsse gezogen. Diese sind:

  • Während die Bundesregierung weiter eine Industriepolitik der Zerstörung der Umwelt und natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen in Kauf nimmt, werden wir weiter für die Enteignung der Energiekonzerne und eine Umweltpolitik im Interesse der arbeitenden Bevölkerung und für eine lebenswerte Welt für die Jugend einstehen.
  • Die Unterdrückung der Frau wird anhalten, solange von ihren niedrigen Löhnen, ihrer Doppelbelastung durch private Sorgearbeit und durch ihre Sexualisierung profitiert wird. Wir werden weiterhin für eine tatsächliche Befreiung kämpfen, die nicht nur schöne Worte, sondern das Ende der Ausbeutung und Unterdrückung der Frau bedeutet. Außerdem kämpfen wir für die Beendigung der Gewalt an Frauen!
  • Die AfD nutzt die Verunsicherung großer Teile der Bevölkerung durch Krieg, Inflation und die Verarmung der Gesellschaft aus und lenkt von den eigentlichen verantwortlichen Profiteuren ab. Die AfD zu bekämpfen heißt, ihre angeblichen „Friedensforderungen“ zu entlarven und uns für all das einzusetzen, was diese Partei bekämpft: Umweltschutz, Frauenrechte, Schutz von Minderheiten und demokratische Freiheiten. Unser stärkstes Instrument im Kampf gegen Rechts sind die gemeinsamen sozialen und gesellschaftlichen Interessen der arbeitenden Menschen in unserem Land!
  • Gleichzeitig sehen wir aber, dass auch die Ampel-Regierung selbst neue Abkommen beschließt, die das Recht auf Asyl faktisch abschaffen und Geflüchtete zum Tod im Mittelmeer drängt – auf der anderen Seite aber andere Migranten als billige Arbeitskräfte anwirbt, damit diese hier unter härtesten Bedingungen schuften müssen, als Lohndrücker eingesetzt werden und somit zum Instrument rassistischer Spaltung gemacht werden. Wir brauchen eine Asylpolitik, die Migranten nicht nach ihrer Verwertbarkeit einteilt, sondern Fluchtursachen bekämpft sowie das Recht auf Asyl durchsetzt!

Die Fragen, die wir stellen möchten, sind: soll unsere Zukunft wirklich von jenen Kräften bestimmt werden, die unseren Wunsch nach einer lebenswerten Zukunft angeblichen „nationalen“ und „Sicherheitsinteressen“ unterordnen will? Die den Schutz der Umwelt Profitinteressen opfern? Die jeden Wunsch nach einer Welt ohne Diskriminierung von Herkunft, Geschlecht oder Sexualität ersticken wollen? Die jetzt schon von der Tribünen der etablierten Politik und Presseorganen gegen Migranten und Geflüchtete und angebliche Gefahren „von außen“ hetzen und uns gegeneinander aufbringen wollen?

Wir sagen: Nein! Und rufen dafür die Jugend und alle fortschrittlichen Kräfte dazu auf die Einheit und Zusammenarbeit rund um diese Forderungen im Interesse der arbeitenden und lernenden Jugend zu stärken! Dieses Camp hat die Stärke unserer Solidarität gezeigt und bestärkt uns darin, noch aktiver zu werden – in Schule, Berufsschule, Uni und im Stadtteil. Lasst uns den Kampf gegen den Rechtsruck, die rassistische Politik der Bundesregierung und die wachsende Repression mit unserem Kampf gegen Verarmung und Krieg verbinden den Kampf für eine lebenswerte Zukunft für uns Jugendliche stärken!

Gemeinsam kämpfen – heraus zum 1. Mai!

Sonntag, 30. April 2023

Wir, die jungen Auszubildenden, Studierenden und Schüler*innen, gehen am 1. Mai gemeinsam auf die Straße. Denn wir sind es, die in ihrer Ausbildung oder während des Studiums nicht genug verdienen. Wir sind es, die unter der Unterfinanzierung der Schulen und dem Lehrkräftemangel leiden. Wir sind es, die unter schlechten Ausbildungsbedingungen leiden und nach der Ausbildung nicht übernommen werden. Wir sind es, die sich mit den mickrigen Ausbildungsvergütungen und BAföG-Sätzen kaum noch über Wasser halten können. Wir sind es, die keine Jobs finden, die uns eine Perspektive geben und von einem unbezahlten Praktikum ins Nächste gezwungen werden. Aber wir sind es auch, die diese Situation verändern können.

Am 1. Mai gehen wir auf die Straßen für:

100 Milliarden für die Jugend!
Wenn wir höhere BAföG-Sätze, höhere Löhne sowie bessere Arbeits- und Studienbedingungen fordern, wird uns gesagt, dass die Kassen leer sind. Doch an dem beschlossenen Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro, sehen wir, dass das Geld da ist – nur nicht für uns. Statt das Geld in Krieg und Aufrüstung zu pumpen, brauchen wir 100 Milliarden für Bildung, Gesundheit und Soziales. Denn für uns ist klar: Wir wollen Frieden und eine Zukunftsperspektive für die Jugend auf der ganzen Welt!

Für eine echte Ausbildungsgarantie!
Egal, in welcher Branche, überall jammern Konzernchefs über Fachkräftemangel, während sie selbst die Ausbildungsplätze abbauen. Hierdurch werden über 100.000 Jugendliche jährlich dem Risiko ausgesetzt, langfristig ohne Berufsabschluss zu bleiben. Das vorgelegte Konzept der Bundesregierung zur Ausbildungsgarantie ist bisher keine echte Ausbildungsgarantie – stattdessen wird die außerbetriebliche Ausbildung gestärkt und durch die fehlende Umlagefinanzierung werden Unternehmen nicht in die Verantwortung gezogen, Ausbildungsplätze bereitzustellen. Wir fordern eine echte betriebliche Ausbildungsplatzgarantie und wer nicht ausbildet, muss Profite abdrücken!

Echte Entlastung erkämpfen!
Die Mieten in den Großstädten explodieren und mit unseren Ausbildungsvergütungen und BAföG-Sätzen können wir uns das Wohnen nicht mehr leisten. Die EVG-Jugend fordert einen 70% Mietkostenzuschuss für alle Auszubildenden und Dual Studierenden – dem schließen wir uns an! Weiterhin fordern wir den Ausbau von Studierendenwohnheimen und flächendeckende Azubiwohnheime!
Weiterhin zeigen uns die Preissteigerungen an der Supermarktkasse, bei der Stromrechnung und in der Freizeit, dass unsere Löhne nicht krisenfest sind! Sei es ein neuer Laptop für die Uni oder die Tankfüllung für den Weg zur Arbeit – die Ausbildungsvergütungen und BAföG-Sätze reichen nicht zum Leben aus. Daran ändern auch 200€-Einmalzahlungen oder mickrige Einmalzahlungen für Azubis in Tarifergebnissen nichts! Wir brauchen eine Mindestausbildungsvergütung und BAföG-Sätze, die für ein selbstbestimmtes Leben reichen!

Politisches Streikrecht jetzt!
Doch die umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie, bezahlbarer Wohnraum, Mindestausbildungsvergütungen und BAföG-Sätze, die zum Leben reichen – all das können wir uns nur selbst erkämpfen. Denn uns wird nichts geschenkt! Die Regierung zeigt uns tagtäglich, dass sie nicht in unserem Interesse handelt. So ist klar, dass wir nur selbst für gute Arbeit und gute Bildung kämpfen können. Und diese Kämpfe führen wir bereits: wie am 27.03, als die Kolleg:innen von ver.di und EVG das ganze Land lahmgelegt haben, um für ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen durchzusetzen . Und wir sehen, dass dieser Schritt Wirkung zeigt. Die Bosse der Konzerne und die Chefs der Arbeitgeberverbände schreien nach der Einschränkung des Streikrechts auf allen Ebenen. Den Arbeitgeberverbänden, die jetzt nach der Einschränkung des Streikrechts schreien, setzen wir entgegen: Streik! Denn in Zeiten von Krieg, Krise und Teuerungen, die uns alle treffen, ist es umso wichtiger, dass wir gemeinsam auf die Straßen gehen und für unsere Rechte kämpfen! Deshalb fordern wir, der Internationale Jugendverein, das politische Streikrecht!

Siehst Du es genauso? Dann sei auch du am 1. Mai mit uns auf den Straßen!

Kampagne: 100 Milliarden für die Jugend!

Dienstag, 11. Oktober 2022

Die Preise steigen überall. Ob man sich nach der Berufsschule oder der Vorlesung zum Essen oder am Abend zum Ausgehen verabredet, überlegt man sich mittlerweile zweimal. Beim Einkauf, in der Freizeit, beim Wohnen oder Heizen – wir kommen an unsere finanziellen Grenzen. Gleichzeitig sagen uns Politiker wie Christian Lindner (FDP) oder Robert Habeck (GRÜNE), dass wir uns auf noch härtere Zeiten im Winter vorbereiten müssten. Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen?

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Erklärung des Internationalen Jugendvereins: Wir wollen keinen Krieg!

Freitag, 25. Februar 2022

Die russische Armee ist in die Ukraine einmarschiert. Um die Ukraine als Einflussgebiet Russlands beizubehalten wird militärisch interveniert und es stehen tausende Menschenleben auf dem Spiel. Mit dieser Handlung dreht Putin die Lage um – war Russland nun eine lange Zeit lang vor allem Adressat von westlichen Provokationen wird es nun selbst zum Aggressor in einem Konflikt, bei dem nur die Konzerne gewinnen können, die sich um Märkte, Ressourcen und geopolitische Positionen bekämpfen. Wir verurteilen den Angriff Russlands auf die Ukraine und stehen an der Seite der ukrainischen Bevölkerung und aller Völker, die auf allen Seiten darunter leiden. Alle Truppen müssen aus der Ukraine abgezogen werden, es braucht einen sofortigen Waffenstillstand!

Gegen Krieg einzustehen bedeutet schon immer und in jedem Land, die Verstrickungen und Beteiligungen der eigenen Regierung in den Vordergrund zu rücken. Im Kampf der Großmächte gibt es für uns nichts zu gewinnen – weder auf russischer noch auf westlicher Seite. Doch in Deutschland herrscht seit jeher die Erzählung, dass der Westen die Stimme der Vernunft gegenüber den feindlichen Regimen im Osten darstellt. In den letzten Jahren wurden Militärmanöver unter deutscher Beteiligung an der russischen Grenze durchgeführt, es wurden die wirtschaftlichen Einflusszonen in den Osten ausgeweitet und die Propaganda angekurbelt. Auch bei diesem Spiel spielen wir nicht mit! Wir stehen nicht auf der Seite der NATO, die keine Friedensmacht, sondern ein Kriegsbündnis ist, das während seiner gesamten Existenz zu Leid, Elend und Tod auf der ganzen Welt beigetragen hat.

Für den Frieden einzustehen bedeutet, jede deutsche Beteiligung an diesem Konflikt zu verhindern. Wir wollen den Abzug der Bundeswehr aus Osteuropa, keine Rüstungslieferungen und keine weitere Beteiligung an NATO-Manövern. In diesem Konflikt gibt es keine friedliche Seite – Deutschland muss vollständig aus ihm ausscheiden.

Dafür gehen wir auf die Straße:

- Aufnahme aller Geflüchteten aus den Kriegsgebieten!
- Rückzug aller ausländischen Truppen aus der Ukraine – Waffenruhe sofort!
- Keine deutsche Beteiligung an jeglichen militärischen Konflikten! Austritt Deutschlands aus der NATO!
- Stopp aller Rüstungslieferungen aus Deutschland sowie Abrüstung!