Gemeinsam auf die Straßen zum 1. Mai!

1886 wurde am 1. Mai in den USA ein Generalstreik zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tages ausgerufen. Den Streikaktionen und Protesten wurde mit massiver Polizeigewalt begegnet, aber die Arbeiterinnen und Arbeiter haben weiter für ihre Forderungen gekämpft. Viele von ihnen wurden in diesem Zuge verletzt oder haben ihr Leben gelassen. Seither wird der 1. Mai als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse begangen. Um diesem Kampf für ein besseres Leben sowie ihren Errungenschaften zu gedenken und ihn weiterzuführen, gehen wir als Auszubildende, junge Beschäftigte, Studierende und Schülerinnen jedes Jahr am 1. Mai gemeinsam auf die Straßen.

HERAUS ZUM 1. MAI…

…weil wir Geld für die Ausfinanzierung unserer Bildung statt in Rüstung brauchen!
Für das 100 Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr und die erneut erhöhten Ausgaben für die Aufrüstung Deutschlands sollen wir noch mehr Kürzungen im Gesundheitssektor, beim Klimaschutz und der Jugendhilfe oder auch beim BAföG hinnehmen, damit Deutschland wieder ‚kriegstüchtig‘ werden kann – um sich an Kriegen zu beteiligen, welche nicht im Interesse der arbeitenden Bevölkerung stehen, sondern die Profitinteressen deutscher Großkonzerne auf aller Welt sichern sollen!
Unsere Schulen und Universitäten sind marode – in manchen Unis fällt uns sogar die Decke auf den Kopf. Deshalb stellen wir uns klar gegen den nationalistischen Kurs der Ampelregierung, der uns hinter vermeintliche, gemeinsame Interessen “Deutschlands” versammeln will, und fordern die umfassende Ausfinanzierung unserer Bildung und Gesundheit statt in Waffen und Aufrüstung!

…weil die Mindestausbildungsvergütung und BAföG-Sätze steigen müssen!
Die Ausbildungsvergütungen und BAföG-Sätze reichen nicht zum Leben und durch die Preissteigerungen in allen wichtigen Lebensbereichen kommen wir kaum noch über die Runden. Auch durch die explodierenden Mietpreise in den Großstädten können wir uns das Wohnen nicht mehr leisten. Wir fordern den Ausbau von Studierendenwohnheimen und flächendeckende Azubiwohnheime! Wir brauchen endlich eine Mindestausbildungsvergütung und BAföG-Sätze, die für ein selbstbestimmtes Leben reichen!

…weil wir eine betriebliche Ausbildungsplatz- & Übernahmegarantie brauchen!
Egal, in welcher Branche, überall jammern Konzernchefs über Fachkräftemangel, während sie selbst die Ausbildungsplätze abbauen. Im letzten Jahr blieben dadurch sogar knapp 2,9 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss. Die angebliche Ausbildungsgarantie, die die Bundesregierung im letzten Jahr beschlossen hat, ist keine Garantie. Wir fordern eine echte betriebliche Ausbildungsplatzgarantie und wer nicht ausbildet, muss Profite abdrücken! Außerdem fordern wir die unbefristete Übernahme von Auszubildenden im Betrieb!

…weil wir eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich wollen!
Während wir einen Reallohnverlust nach dem nächsten kassieren mussten, zahlten sich die Bosse und Aktionäre Boni in Rekordhöhe aus! Wenn wir fordern, bei gleichem Gehalt weniger arbeiten zu wollen, damit wir auch noch Zeit zum Leben haben, werfen sie uns entgegen, dass kein Geld da sei. Die Kolleg*innen bei der Bahn, in der Stahlindustrie und im Nahverkehr waren für eine echte Arbeitszeitverkürzung auf den Straßen. Wir schließen uns diesen
Kämpfen an!

…weil wir keine Angriffe auf unser Streikrecht tolerieren!
All das können wir nur gemeinsam erkämpfen. Der Streik ist dafür unsere stärkste
Waffe. Doch es wird immer wieder versucht, unser Grundrecht auf Streik einzuschränken – beispielsweise bei den Arbeitskämpfen bei der Bahn oder im Hamburger Hafen. Doch wir lassen uns unser Druckmittel in den Arbeitskämpfen nicht nehmen! Denn in Zeiten von Sozialabbau und massiven Kürzungen, die uns alle treffen, ist es umso wichtiger, dass wir gemeinsam auf die Straßen gehen und für unsere Rechte kämpfen! Deshalb fordern wir ein allumfassendes und politisches Streikrecht!

Am 1. Mai gehen wir für all das auf die Straße!
Schließ dich uns an!